CELLE. Johann Sebastian Bach (1685-1750) wurde schon früh als Tastenvirtuose geschätzt. Bereits mit 18 Jahren stellte ihn die Arnstädter Kirchengemeinde als Organist ein - ohne Probespiel und mit einem fast doppelt so hohen Gehalt wie sein Vorgänger. Die Werke dieser Zeit, nicht zuletzt die heute nur noch selten gespielten sieben Cembalotoccaten, zeigen die jugendlich ungestüme Brillanz des späteren Thomaskantors. Kein Geringerer als Max Reger (1873 - 1916) hat einige dieser Stücke, so auch die Toccata D-Dur BWV 912 für die Orgel bearbeitet.
Neben dieser Bearbeitung spielt Michael Voigt am Samstag, 26. August, um 120 Uhr im Rahmen der Reihe „an(ge)dacht“ (30 Minuten Musik und Wort) in der Stadtkirche St. Marien Celle zwei Choralbearbeitungen Bachs, darunter die abwechslungsreiche und kurzweilige Fantasie über „Jesu meine Freude“ BWV 713.