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Audrey-Lynn Struck

Mutmaßlicher Anschlag am "Jom Kippur" auf Synagoge in Hannover


Foto: HannoverReporter / CH


HANNOVER: Während eines Gottesdienstes in einer Synagoge in Hannover ist offenbar eine Scheibe eingeschmissen. Zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur hatten sich rund 200 Gläubige in der Synagoge aufgehalten. Kurz nach 19 Uhr wurde offenbar ein bislang unbekannter Gegenstand in ca. 6 Meter Höhe durch ein Glasfenster geworfen, die dort anwesenden Frauen wurden nicht verletzt. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Michael Fürst war selbst Augenzeuge und zeigte sich entsprechend geschockt. Nach seiner Einschätzung müssen der oder die Täter vom angrenzendem Grundstück des Kindergartens vorsätzlich die Scheibe eingeschmissen haben. Die Kriminalpolizei hat noch am Abend mit den Ermittlungen zum genauen Hergang begonnen. Was genau die Scheibe durchschlagen hat, steht derzeit nach Angaben der Polizei noch nicht zweifelsfrei fest.


Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt dazu: „Aktuell wissen wir nicht, wie es zu diesem Vorfall gekommen ist und wer die Verantwortung trägt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Sollte es sich bestätigen, dass das Fenster eingeworfen wurde, ist das keine bloße Sachbeschädigung. Jede Form der Gewalt gegen jüdisches Leben ist ein Anschlag auf unsere freiheitliche, offene und solidarische Gesellschaft in Niedersachsen. Ich verurteile und verabscheue derartige Taten, die ausschließlich zum Ziel haben, Menschen zu verängstigen und einzuschüchtern, und ihnen sogar Gewalt anzutun.“


„Der Schutz der jüdischen Einrichtungen in Niedersachsen durch lageangepasste Maßnahmen ist ein Schwerpunkt polizeilicher Arbeit. Wir haben in den vergangenen Jahren die Schutzmaßnahmen immer wieder intensiviert und sind dazu im persönlichen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinden. Ich habe heute Morgen auch mit Herrn Fürst von der Jüdischen Gemeinde telefoniert und mir die Eindrücke von gestern direkt schildern lassen. Uns ist es wichtig, das jüdische Leben, ihre Einrichtungen und damit ihren gesellschaftlichen und religiösen Beitrag hier in Niedersachsen mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten angemessen zu schützen“, so Pistorius weiter.


Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil: „Dieser Angriff auf die Synagoge in Hannover am höchsten jüdischen Feiertag „Jom Kippur“ ist entsetzlich und schockierend. Mein Mitgefühl und meine tief empfundene Solidarität gelten den Gemeindemitgliedern, die dadurch in Angst und Schrecken versetzt wurden. Dies habe ich auch in einem Telefonat mit dem Vorsitzenden der Gemeinde, Michael Fürst, zum Ausdruck gebracht. Ich bin dankbar, dass es in unserem Land ein vielfältiges jüdischen Leben gibt. In Niedersachsen ist kein Platz für Antisemitismus, wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Der Angriff auf die Synagoge macht erneut deutlich: jede und jeder von uns ist gefordert, sich jeglicher Form von Antisemitismus entschlossen entgegenzustellen– ein Angriff auf jüdisches Leben ist ein Angriff auf uns alle, das sollte uns sehr bewusst sein. Die Sicherheitsbehörden werden alles dafür tun, um diesen feigen und entsetzlichen Angriff aufzuklären, damit der oder die Täter zur Verantwortung gezogen werden können.“

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