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Dagmar Hecker

Nach 142 Tagen im Krankenhaus: Celles Weihnachtsmann Willi Dahmen kehrt zurück

Willi Dahmen und seine Frau  Gabriele Banning
Seit zwei Jahren wird Willi Dahmen bei einigen Auftritten als Weihnachtsmann häufig von seiner besseren Hälfte Gabriele Banning unterstützt. (Fotos: privat)

CELLE. Schon seit 30 Jahren ist Willi Dahmen als Weihnachtsmann aktiv und bildet andere Weihnachtsmänner aus - aber am kommenden Samstag ist Schluss damit: Beim Weihnachtsmanntreffen am 19. Oktober wird er das Amt des Ausbilders abgeben an Sascha Denker aus Ratzeburg.


Rückkehr ins AKH als Weihnachtsmann


Im Dezember ist Willi Dahmen normalerweise täglich woanders im Einsatz, nur dieses Jahr läuft alles etwas ruhiger: Nach einer Krebserkrankung übernimmt Willi Dahmen dieses Jahr nur einen einzigen Termin – am 6. Dezember im AKH Celle. Mehr ist noch nicht drin: Nach 142 Tagen im Krankenhaus und sechs Wochen Reha ist der 73-Jährige noch nicht wieder der Alte. Aber den Termin am Nikolaus lässt er sich nicht nehmen: „Ich will mich bedanken bei den Ärzten und Schwestern, die mich wieder zurück ins Leben geholt haben“, erzählt er.


 Gabriele Banning half Willi Dahmen auch in schweren Zeiten.
Gabriele Banning half Willi Dahmen auch in schweren Zeiten.

Weihnachtsmann zu sein ist für Willi Dahmen mehr als nur eine Beschäftigung. Vor 30 Jahren fing es an. Da fragten Nachbarn, ob er den Weihnachtsmann bei ihnen spielen könnte. Seitdem wurde es jedes Jahr mehr, bis er dann vom 27. November an – wenn die Weihnachtsmärkte öffnen – täglich unterwegs war: „Und am 27. Dezember war Schluss; da kam der Bart ab.“


„Am 27. Dezember kam der Bart ab.“

Nicht nur der Bart war und ist meist echt bei Willi Dahmen, auch seine Kostüme sind nicht von der Stange: „So ein fünf Euro-Kostüm, das ist doch nichts“, findet er, „ein vernünftiges Kostüm macht viel mehr her – und dafür bekämen Sie ein Auto!“


Willi Dahmen Mitte Juli nach mehreren Operationen.
Willi Dahmen Mitte Juli nach mehreren Operationen.

Weihnachtsmann mit Zeit


Willi Dahmen erhält Anfragen für seine Dienste aus dem gesamten Bundesgebiet. „Manchmal war ich an einem Tag in Aschaffenburg und am nächsten in Köln.“ Das soll sich in Zukunft ändern; Willi Dahmen will Einsatzgebiete vergeben. Er kennt genügend Weihnachtsmänner, schließlich ist er schon seit vielen Jahren Weihnachtsmann-Ausbilder. Was muss denn ein Weihnachtsmann können? „Er muss mit Kindern umgehen können“, findet Willi Dahmen.


„Und er muss Zeit mitbringen – für Lieder und Gedichte. Bei mir läuft das nach alter Tradition. Außerdem, ganz wichtig, darf man die Kinder nicht bloßstellen.“ Bei privaten Weihnachtseinsätzen informieren die Eltern Willi Dahmen über die Dinge, die bei den Kindern nicht so gut laufen. „Aber ich stauche die Kinder dann doch nicht vor Oma und Opa zusammen!“ Willi Dahmen klingt entrüstet: „Ich mach das im Zwiegespräch und flüsternd. Wissen Sie, wie gut das den Kindern tut?“


„Nächstes Jahr bin ich hoffentlich wieder voll fit!“

Wenn Willi Dahmen beim Weihnachtsmanntreffen das Amt als Weihnachtsmann-Ausbilder abgeben wird, ist er sich sicher: Bei Sascha Denker sind die neuen Weihnachtsmänner in guten Händen. Er selbst wird dann `nur´ noch Weihnachtsmann sein – nächstes Jahr, wenn er „hoffentlich wieder voll fit“ ist. Er wird sich Zeit nehmen, Liedern und Gedichten lauschen und diskret mit Kindern über deren kleine Fehltritte ins Gespräch kommen. Wie ein vernünftiger Weihnachtsmann das eben macht.

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