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Dagmar Hecker

Nach fast 30 Jahren ist Schluss mit Socken und Co. – ein Abschied, der schwerfällt

Carolin Metzger-Tiemann und Edith Metzger sind noch bis Heiligabend im Socken-Ausverkauf.
Carolin Metzger-Tiemann und Edith Metzger haben alle Hände voll zu tun mit dem Ausverkauf im Sock-Shop. (Foto: Dagmar Hecker)

CELLE. Strümpfe in dick oder dünn, lang oder kurz, Socken für warme Füße oder Feinstrumpfhosen für einen festlichen Abend: Wer Fußbekleidung sucht, war bisher gut im Sock-Shop in der Mauernstraße beraten. Das Strumpf-Fachgeschäft existierte hier seit fast 30 Jahren – Heiligabend ist nun Schluss.

 

Ein komisches Gefühl: „Das war unser Laden.“

 

„Ich finde es sehr, sehr schwer, dass wir den Laden aufgeben müssen“, erzählt Carolin Metzger-Tiemann. Ein komisches Bauchgefühl werde es sein, in der Mauernstraße vorbeizulaufen und zu denken: Das war unser Laden. „Aber es nutzt ja nichts“, sagt sie, „meine Oma Bärbel Tiemann ist Inhaberin des Geschäftes und kann das gesundheitlich einfach nicht mehr.“ Sechs Tage die Woche habe sie im Laden gestanden – seit der Gründung 1995. Vorher betrieb sie mit ihrem Mann ein Juweliergeschäft, bis dieser in Rente ging. Bärbel Tiemann wollte weitermachen. Der Umschwung auf Socken kam durch ihre Schwiegertochter Edith Metzger. Die liebte Strümpfe schon damals – und Bärbel Tiemann ließ sich inspirieren und sattelte um.


Socken und Strümpfe - in vielen Farben und Größen: noch bis Heiligabend zum Sonderpreis. (Foto: Dagmar Hecker)

Für Bärbel Tiemann sei dieser Laden ihr Lebenswerk, erzählt die Enkeltochter: „Aber sie ist jetzt 86 und kann nicht mehr jeden Tag im Laden stehen.“ Schon seit dem Sommer unterstützen sie Schwiegertochter und Enkelin, wo sie nur können – ehrenamtlich. Beide mussten dafür ein Nebengewerbe anmelden (auch wenn sie nichts verdienen) und haben außerdem ihre eigenen Jobs: die Enkelin bei der Stadt, die Mutter bei C&A.


„Sobald wir Feierabend oder Urlaub haben, stehen wir hier im Laden, sortieren und verkaufen“, sagt Edith Metzger. Das bedeutet auch, früh am Morgen schon vorzubereiten, denn: „Sobald geöffnet ist, kommt man zu nichts mehr. Der Andrang ist groß.“ Ein paar Monate könne man diese Doppelbelastung schaffen, aber nicht langfristig.

 

Buchstäblich: solange der Vorrat reicht

 

Schweren Herzens haben sie sich deshalb entschlossen, das Geschäft zu schließen. Die Entscheidung sei sicherlich richtig – und dennoch unwirklich. „Ich bin da praktisch aufgewachsen“, erzählt Carolin Metzger-Tiemann. Momentan laufe der Abverkauf – noch bis Heiligabend: „Wenn wir so lange noch etwas zum Verkaufen haben.“


Auch in einen kleinen Laden passen sehr viele Socken ... (Foto: Dagmar Hecker)

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