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Neue Ausstellung: „abgestempelt. Judenfeindliche Postkarten“


CELLE. Das Bomann-Museum Celle zeigt ab dem 3. Juni die Sonderausstellung „abgestempelt. Judenfeindliche Postkarten“, eine Wanderausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung. Zum Auftakt findet am Dienstag, dem 7. Juni um 18.30 Uhr in der Ausstellung ein Gespräch zu Geschichte und Gegenwart von antisemitischen Stereotypen statt.


Was heute SMS über das Handy, Tweets auf Twitter, Nachrichten auf WhatsApp oder Messages auf Instagram sind, waren in der analogen Welt Ende des 19. und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Bildpostkarten. Mit ihnen konnte man unkompliziert und günstiger als mit Briefen Nachrichten und Grüße versenden. Wie jedes andere Medium, wurden sie jedoch nicht nur dazu genutzt, den Urlaubsort vorzustellen oder Festtagsgrüße auszutauschen, sondern dienten häufig auch dazu, mehr oder weniger offen politische Botschaften, ethnische Vorurteile und rassistische Stereotype zu verbreiten.


Stereotype Darstellungen von Menschen sind vereinfachende oder überspitzte Kommentare, die seit jeher zur Verbreitung von Meinungen über andere verwendet werden. Sie sind ein Element unserer Kommunikationskultur. Am Beispiel antisemitischer Postkarten wird in der Ausstellung „abgestempelt“ deutlich, dass scheinbar harmlos daherkommende Alltagsstereotype häufig nicht nur die Grenzen des „guten Geschmacks“ übertreten, sondern auch in blanken Hass oder übelste Diffamierung ausarten können und somit alles andere als harmlos sind.


Über die Jahre hat der Berliner Sammler Wolfgang Haney fast 1.000 antisemitische Postkarten zusammengetragen, von denen eine Auswahl in der Wanderausstellung „abgestempelt“ dokumentiert ist. Die meisten stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Sie sind als historische Quellen zu verstehen, die als Gebrauchsgegenstände einen unmittelbaren Blick in die Welt des Alltags, geprägt durch Vorurteile und Diskriminierungen, ermöglichen.


Eine Wanderausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung und der Sammlung Haney, basierend auf der gleichnamigen Ausstellung des Museums für Kommunikation und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, überarbeitet von Prof. Dr. Thomas Goll, TU Dortmund.


Der Eintritt zu dieser Sonderausstellung ist frei.

Die Ausstellung ist ab dem 3. Juni zugänglich.


Einführend findet am Dienstag, dem 7. Juni um 18.30 Uhr ein Gespräch in der Ausstellung mit Enno Stünkel, Mitarbeiter der vhs Celle für Politische Bildung und Vertreter des Celler Netzwerks gegen Antisemitismus, statt. Dabei werden die Rolle von Bildern im antisemitischen Denken und Empfinden beleuchtet, Einblicke in die Geschichte des Antisemitismus gegeben, Kontinuitäten und Brüche in der antisemitischen Welterklärung erläutert aber auch ganz aktuelle Tendenzen aufgezeigt.


Der Eintritt ist frei.


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