Der Pegel der Aller ist in Celle weiter gefallen und auch die derzeitige Wetterlage lässt darauf hoffen, dass keine größeren Niederschläge zu erwarten sind. Mit rund 550 Helferinnen und Helfern wurde der Fuhse-Damm in Wathlingen in der Nacht zu Sonntag gesichert.
Mehr als 500 Helferinnen und Helfer waren in der Nacht im Einsatz, um den Wathlinger Damm zu sichern. Foto: DLRG Celle
CELLE/WATHLINGEN. „Die Lage ist jedoch weiterhin dynamisch und wird ständig beobachtet. Dies zeigt auch der Einsatz von gestrigen Tage in Wathlingen“, sagte Landrat Axel Flader. Seit Samstagnachmittag waren vor Ort rund 550 Helferinnen und Helfer im Einsatz, die mit rund 16.000 Sandsäcken bis in die Nacht für die Stabilisierung des Deiches gesorgt haben. Die Lage in Wathlingen ist nach derzeitigem Stand gesichert.
Die Gesamtlage im Landkreis wird natürlich weiterhin fortlaufend beobachtet. Die vom Landkreis Celle im Schulzentrum Altenhagen (BBS) eingerichtete Evakuierungsstelle für bis zu 300 Personen mit Übernachtungsmöglichkeit und Verpflegung wurde aufgrund der sich derzeit entspannenden Lage in den Stand-By-Modus versetzt. Bei Bedarf kann diese jederzeit innerhalb von 60 Minuten wieder in Bereitschaft gesetzt werden.
Im Rahmen des Gesundheitsschutzes empfiehlt der Landkreises Celle aufgrund des Starkregens und der momentanen Hochwasserlage für private Brunnen mit eigener Trinkwasserversorgung in den Überschwemmungsgebieten folgendes:
Prüfen Sie, ob Ihr Brunnenschacht vor dem Eindringen von Oberflächen- oder Grundwasser richtig abgedichtet ist.
Steht Wasser im Brunnenschacht, rät das Gesundheitsamt, das Wasser vor der Nutzung abzukochen.
Informieren Sie im Rahmen Ihrer Betreiberpflichten alle Nutzer über Nutzungseinschränkungen
Landrat Axel Flader war am Silvestermorgen unterwegs, um bei den Einsatzkräften die traditionellen Krapfen zum Jahreswechsel als süßes Dankeschön zu verteilen. „Alle haben fantastische Arbeit geleistet, und deshalb ist es mehr als angemessen, wenn ich mich noch einmal persönlich bei allen für den großen Einsatz bedanke“.
Stationen waren unter anderem am Trüller-Keisel in Celle, wo er die THW Einheit aus Illingen-Saar und die Drohnengruppe Loheide besuchte. Außerdem schaute er bei der Einsatzleitung in Nienhagen vorbei und besuchte die Helferinnen und Helfer an der Stelle am Deich in Wathlingen, die gestern Nacht durch die Einsatzkräfte gesichert werden musste und heute geräumt wurde. Durch die einzelnen Versorgungseinheiten wurden weitere Krapfen an zahlreiche Helferinnen und Helfer verteilt.
„Das alte Jahr geht so zu Ende, wie es war, mit einer großen Herausforderung. Ihnen allen wünsche ich ein gutes Jahr 2024“, sagt Landrat Axel Flader als Leiter des Katastrophenschutzes im Landkreis Celle. Der gesamte Stab des Landkreises Celle wünscht allen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern sowie allen Menschen im Landkreis Celle, einen guten Rutsch und dann ein gesundes neues Jahr 2024.
Der Landrat hatte aufgrund der Hochwassersituation bereits am Dienstag einen Stab eingerichtet, um die Koordination und Abstimmung von Maßnahmen des Hochwassermeldedienstes sowie die erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen zu koordinieren und sicherzustellen. Der Stab bildet darüber hinaus die erforderliche Schnittstelle zum Lagezentrum und den örtlichen Einsatzleitungen. Dieser wurde in kürzester Zeit personell aufgestockt und zu einem ständigen Lagestab ausgeweitet. „Wir haben erst Anfang des Jahres den Katastrophenschutzstab neu aufgestellt und ich bin wirklich stolz, wie gut die Arbeit, die so wichtig ist, funktioniert“, so der Landrat.
Im Kreistagssaal des Landkreises Celle koordiniert der Stab mit einer Personalstärke von über 20 Personen, bestehend aus 6 Stabsbereichen im Zusammenspiel mit den Fachberatern der Feuerwehr, der Rettungsdienste, des Technischen Hilfswerks, der DLRG sowie dem Kreisverbindungskommando Celle der Bundeswehr im Schichtdienst das dynamische Geschehen. Anlassbezogen werden auch noch weitere Fachberater, wie zum Beispiel Deichsachverständige, hinzugezogen. Insbesondere in den Bereichen der Stadt Celle, den Samtgemeinden Flotwedel und Wathlingen sowie in den Gemeinden Winsen, Wietze und Hambühren wurde der Stab aktiv.