
CELLE. Serien, Reihen, Gruppen – die nächste Sonderausstellung im Kunstmuseum Celle zeigt ungewöhnliche Ordnungssysteme des Konzept- und Installationskünstlers Ottmar Hörl. Ob struppige Besenstücke, Kakteenregale oder Blüten aus Kunststoff – die Objekte fordern auf, der Natur genau auf die Finger zu schauen.
Ottmar Hörl ist der wohl konsequenteste „Wiederholungstäter“ der Kunstwelt. Seine großangelegten Skulpturenfelder aus seriell hergestellten Figuren haben ihm international Bekanntheit verschafft. „Eine gute Idee beweist sich erst in ihrer Wiederholung.“ Demnach ist das einzelne Werk für Ottmar Hörl immer Teil eines großen Ganzen. Er sortiert, strukturiert und inszeniert Gebrauchsgegenstände ebenso wie Phänomene der Alltagskultur.
Die Ausstellung erweitert den Blick auf das Werk Ottmar Hörls und zeigt überraschend andere Herangehensweisen im Umgang mit künstlerischem Material. Anhand ausgewählter Werkserien lässt sich verfolgen, wie der Künstler Chaos und Kontrolle experimentell miteinander verbindet. Z.B. zeigen die Fotoarbeiten „Rotation“ schwindelerregende Bilder einer per Selbstauslöser fotografierenden Kamera.
Auch bei dem speziell für diese Ausstellung hergestellten Gemäldezyklus „Grünzeug “ sind Zufall und Spontanität bildgestaltend. Mit vollem Körpereinsatz und Gummihandschuhen statt Pinsel, untersuchte Ottmar Hörl während des Malens Rhythmus und Dynamik intuitiver Abläufe in der Kunst.
Die Ausstellung wird am Freitag, 7. März 2025 um 18 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet. Grußworte sprechen Dr. Jörg Nigge, Oberbürgermeister der Stadt Celle und Stefan Daberkow, Direktor der Celler Museen. Das anschließende Gespräch zwischen Ottmar Hörl und Kuratorin Daphne Mattner führt in die Ausstellung ein. Laufzeit der Ausstellung ist 8. März – 14. September 2025.
Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg.
Text: Kunstmuseum Celle