CELLE. Das Geschäftsjahr 2021 der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg fasst der Vorstandsvorsitzende Stefan Gratzfeld zusammen unter der Kurzformel „qualitatives Wachstum“. Zwar gab es auch ein quantitatives Wachstum bei den Einlagen, im Kreditgeschäft und beim Jahresüberschuss. Die Bilanzsumme habe sich aber, ebenso wie das Wachstum bei den Einlagen eher moderat gesteigert. Geändert hat sich vor allem die Bilanzstruktur: „Die Kunden haben ihr Vermögen deutlich intensiver investiert in Wertpapiere“, resümiert der Vorstandsvorsitzende diese aus seiner Sicht positive Entwicklung.
Die jährliche Pressekonferenz der Sparkasse begann, wie so viele Veranstaltungen derzeit, mit einem Blick Richtung Osten: „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine“, so Gratzfeld, der ebenso wie seine Vorstandskollegen Dr. Bernd Schmid (Wolfsburg) und Tim Faß (Gifhorn) die Hoffnung und Bitte hegt, „diesen Konflikt schnellstmöglich auf diplomatischer Ebene beizulegen und das Leid so vieler Menschen zu beenden“
Mit dem Geschäftsjahr 2021 zeigt sich die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg trotz vieler Herausforderungen insgesamt zufrieden. „Neben dem umfassenden Service-Angebote für unsere Kundinnen und Kunden, ist auch unser gesellschaftliches Engagement im Geschäftsgebiet weiterhin auf hohem Niveau. Auch im vergangenen Jahr wurden durch uns über 500 Projekte im Geschäftsgebiet mit rund 2 Millionen Euro gefördert. Wir sind und bleiben eine große Förderin unserer Region“, bestätigt Gratzfeld.
Dies alles wäre durch das Engagement und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich. „Der Dank des gesamten Vorstandes unserer Sparkasse gilt den Mitarbeitenden, die im Vertrieb und in den internen Bereichen eine hohe Flexibilität, wie auch Achtsamkeit an den Tag gelegt haben. Nur so konnten wir im Geschäftsgebiet coronabedingte Ausfälle größtenteils kompensieren und auch nicht vorherzusehende Herausforderungen meistern“, sagt Gratzfeld.
Positive Geschäftszahlen spiegelten das gute Ergebnis wider. Der Jahresüberschuss beträgt für das Geschäftsjahr 2021 rund 5,29 Millionen Euro. Ein Plus von rund 23% zum Vorjahr. Der Bestand im Kreditgeschäft wuchs um fast neun Prozent auf 5,11 Milliarden Euro. Die Einlagen erhöhten sich auf 6,11 Milliarden Euro gegenüber 6,09 Milliarden im Jahr 2020. Zudem verzeichnete die Sparkasse im vergangenen Jahr erhebliche Zuwächse bei den Wertpapierdepots. Deren Nettobestandswachstum betrug rund 400 Millionen Euro. Die Bilanzsumme lag zum Jahresende bei 7,36 Milliarden Euro. Auch die weiterhin andauernde Corona-Krise hat die Sparkasse bislang ohne wesentliche pandemiebedingte Kreditausfälle bewältigt. „Insgesamt fällt das Bewertungsergebnis im Kundenkredit- und Wertpapiergeschäft gut aus“, so Gratzfeld.
„Unsere Kundinnen und Kunden nutzen viele Möglichkeiten uns zu erreichen. Die digitalen Kanäle stehen genauso für einen bequemen und sicheren Service, wie auch das stationäre Angebot.
Neben unserem Dialog-Center für Privatkunden und dem Business-Center für unsere Geschäftskunden ist auch die Sparkassen-App ein sehr beliebter Kanal, um mit uns in Kontakt zu treten – im Übrigen wurde die App von Stiftung Warentest im Februar 2022 erneut als Testsiegerin ausgezeichnet. Über 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer deutschlandweit und 90.000 unserer Kundinnen und Kunden sprechen für sich“, sagt Dr. Bernd Schmid, Mitglied des Vorstandes.
Im Dialog-Center beraten MitarbeiterInnen telefonisch dringende Serviceanliegen wie z. B. Kartensperren, Wertpapiertransaktionen oder Girokontoeröffnungen. Das Business-Center ist für die rund 4.500 Geschäftskunden online, telefonisch oder per E-Mail erreichbar. „Egal ob Fragen zum Geschäftsgirokonto, dem Online Banking oder zur Vergabe von Krediten bis zu 100.000 Euro: Wir bieten schnelle, effiziente und lösungsorientierte Beratungen an. Genau das zeichnet unser Angebot aus“, sagt Dr. Schmid.
Insgesamt verzeichnete die Internetfiliale 2021 rund 12 Millionen Besuche. Mittlerweile nutzen laut dem Vorstand über 163.000 KundInnen das Online Banking - ein Zuwachs von fast 14.000 NutzerInnen im Vergleich zum Vorjahr. Am stärksten seien wie in der Vergangenheit Dispositionskredite, Tagesgeldkonten und Girokontoeröffnungen nachgefragt worden. „Unser digitales Angebot ist umfassend und wir sind davon überzeugt, dass neben der stationären Beratung gerade die digitalen Prozesse künftig noch mehr in den Vordergrund rücken werden. Unabhängig des Alters unserer Kundinnen und Kunden bemerken wir, dass das Ausbilden und Fördern digitaler Kompetenzen ein sehr präsentes und wichtiges Thema ist. Genau aus diesem Grund ist neben internen Schulungen das Digitalteam unserer Sparkasse im Geschäftsgebiet unterwegs, um neue und digitale Wege aufzuzeigen sowie Sicherheit in der Anwendung zu vermitteln“, fasst Dr. Schmid zusammen.
Gesellschaftliches Engagement der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg
Auch in 2021 hat die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg rund zwei Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke und Einrichtungen in die Region gespendet. „Unser Motto #meinHeimvorteil hat sich in den vergangenen Monaten zu einer Marke entwickelt und ich bin sehr stolz sagen zu dürfen, dass unsere Sparkasse mehr als 500 Projekte in den Bereichen Kultur, Sport und Bildung gefördert hat“, sagt Gratzfeld.
Besonderes Augenmerk liegt hierbei neben dem Gesamtvorstand auch auf der Direktorin und den Direktoren der Region. Die gebildeten Tandems Stefan Gratzfeld und Dirk Suhrkamp für Celle, Tim Faß und Christoph Treichel für Gifhorn sowie Dr. Bernd Schmid und Silke Comberg für die Region Wolfsburg bilden die Basis für den Gemeinwohlgedanken im Geschäftsgebiet. „In 2021 konnten wir so weit über 100 Termine unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Regeln persönlich wahrnehmen und das machen, was den Grundgedanken unseres gesellschaftlichen Engagements ausmacht: Wir stehen in der Region für die Region als Ansprechpartner und Förderer bereit“, bestätigt Gratzfeld.
Ausblick 2022
Der Ausblick auf das Jahr 2022 gestalte sich durch die eingangs beschriebenen Umstände herausfordernd und es bleibe abzuwarten, inwieweit sich Sanktionen durch den Krieg in der Ukraine sowie die andauernde Pandemie auf die regionale Wirtschaft und folglich auch auf die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg auswirken werden, so der Vorstand. Aktuell sei der Zahlungsverkehr mit Russland durch die westlichen Finanzsanktionen eingeschränkt. Geldüberweisungen in die Ukraine seien momentan noch möglich. Die Sparkasse ermöglicht Geflüchteten darüber hinaus unkompliziert und unbürokratisch Konten zu eröffnen.
„Gerne möchten wir den Blick auf unsere aktuellen Bauvorhaben richten. Im Juni wird das neue Kompetenz-Center in Nienhagen bezugsfertig sein und für September ist die Eröffnung des Kompetenz-Centers „Celle Süd“ avisiert. An beiden Standorten beraten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig umfassend und ganzheitlich,“ sagt Tim Faß, Mitglied des Vorstandes aus Gifhorn. Die Fertigstellung des aktuell größten Projektes, der neuen Hauptstelle in Gifhorn, ist für die erste Jahreshälfte 2023 geplant. Die bereits in der Ausführungsplanung berücksichtigten Herausforderungen bei der Wasserhaltung sind größer, als anzunehmen war“, so Faß.
Der Vorstand der Sparkasse ist komplett
Seit dem 01. Januar 2022 ist der Vorstand der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg mit dem Start von Tim Faß komplett. „Ich freue mich, gemeinsam mit Herrn Dr. Schmid und Herrn Faß die Geschicke unserer Sparkasse lenken zu dürfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit unserer Zusammenarbeit ein Vorbild für unsere Mitarbeitenden zu sein und gemeinsam mit ihnen unsere Sparkasse kundenorientiert, erfolgreich und regional verankert in die Zukunft zu führen“, fasst Gratzfeld zusammen.