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Susanne Zaulick

„Relevanz unserer Mission ist deutlich geworden“ - Bergener Panzerbataillon aus Litauen zurück


(von links) Oberstleutnant Bas Schillemans, Brigadegeneral Roland De Jong, Oberstleutnant Hagen Ruppelt.
(von links) Oberstleutnant Bas Schillemans, Brigadegeneral Roland De Jong, Oberstleutnant Hagen Ruppelt. Fotos: Susanne Zaulick

BERGEN-HOHNE. „Wir melden uns als Panzerbataillon 414 an unserem Heimatstandort Bergen-Lohheide von unserer Mission ‚Enhanced Forward Presence‘ in Litauen an der NATO-Ostflanke wohlbehalten, gesund und vollzählig zurück“. Mit dieser Botschaft begrüßte Oberstleutnant Hagen Ruppelt gestern Nachmittag rund 120 geladene Gäste auf dem Appellplatz der Niedersachsen-Kaserne in Belsen. Die feierliche Zeremonie hatte aber noch einen anderen Anlass: Ruppelt gibt nach drei Jahren das Kommando ab: Mit Oberstleutnant Bas Schillemans übernimmt erstmals ein Niederländer in der jungen Geschichte des Panzerbataillons 414 das Kommando. Der 46-jährige Ruppelt wechselt nach Strausberg und wird dort persönlicher Assistent beim Inspekteur des Heeres. Auch die Stellvertreter der deutsch-niederländischen Einheit wechseln: Auf Oberstleutnant Timo de Borst (NL) folgt der deutsche Oberstleutnant Moritz Langelüddecke.


Am 10. Februar sind die Soldaten des Bergener Bataillons, gemeinsam mit ihren Kameraden aus Munster und Rotenburg – das Material auf sechs Züge verladen – zurückgekehrt. Zwei Wochen später begann der Krieg in der Ukraine. „Als wir im Juli letzten Jahres nach Litauen aufgebrochen sind, um mittels unserer Präsenz eine mögliche Aggression gegen einen NATO-Partner abzuschrecken, hätten wir das nicht wirklich für möglich gehalten. Wir als Militärs sind es gewohnt, in ‚worst case‘ Szenarien zu denken und zu handeln, aber die Relevanz unserer Mission in Litauen ist unserer Bevölkerung vor allem in den letzten Wochen nochmals deutlich vor Augen geführt worden“, sagte Ruppelt im Rahmen des Appells (gesamte Rede im Anhang). Sein Nachfolger sieht das ähnlich: „Wir brauchen jetzt nicht mehr erklären, warum man ‚Enhanced Forward Presence“ braucht“, ist auch der 43-jährige Schillemans überzeugt, der fließend deutsch spricht.


Den Aufenthalt in Litauen verbucht man in Bergen-Hohne als vollen Erfolg. Man habe trotz Corona „eine riesen Portion Ausbildung und Übung in den sechs Monaten vollbracht“, bilanziert Ruppelt. Sein Bataillon bildete den Kern einer aus sechs Nationen bestehenden multinationalen eFP- Battlegroup, die phasenweise einen Personalumfang von rund 1500 Soldatinnen und Soldaten hatte. Im Pressegespräch erläutert der 46-Jährige, dass es hier auch immer um „Integration“ gehe. Deutsche und Niederländer haben die Bergener in ihrem Bataillon längst auf einen Nenner gebracht. „Und wenn der Kern stimmt, können Sie externe Teile andocken“, beschreibt Ruppelt die Zusammenarbeit, unter anderem mit Tschechen und Norwegern, in Litauen.


Er möchte aber noch eine andere Art von Integration erwähnen. „Den Rückhalt aus der Bevölkerung haben wir in Litauen aber auch deutlich aus der Heimat Deutschland und Niederlande heraus gespürt: Insbesondere während der emotional schwierigen Weihnachtszeit, haben wir jede Menge Briefe und Päckchen, kleine und große Aufmerksamkeiten und Zeichen der Anerkennung erhalten“, so der scheidende Kommandeur. Beispielsweise habe man Briefe von Grundschülern erhalten. „Das hat die ein oder andere Emotion geweckt. Wir fühlten uns nicht vergessen.“


Im Rahmen des Appells äußerte sich auch der Bundestagsabgeordnete Henning Otte zur aktuellen Lage in der Ukraine: Putin habe sich womöglich verrechnet, die Ukraine unter- und seine eigenen Streitkräfte überschätzt, so der CDU-Politiker, der auch sagt: „Ein Übergreifen dieses Krieges auf die NATO muss mit allen Mitteln verhindert werden“. In Anspielung auf die von der Regierung angekündigten Rüstungs-Milliarden betonte Otte: „Die ersten Euro müssen der persönlichen Ausrüstung gehören. Das Improvisieren muss ein Ende haben.“




Ansprache von Oberstleutnant Hagen Ruppelt (Redemanuskript):






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