CELLE. Sexualisierte Kriegsgewalt ist eine gesellschaftliche Realität, die jeden Tag und überall auf der Welt stattfindet. Sie ist jedoch kein zufälliges Ereignis, sondern tief in den Strukturen unserer Gesellschaft verankert. Maßgebend ist die heteronormative und patriarchale Vorstellung von Geschlecht, die in Verbindung zu den Analysekategorien Männlichkeit und Macht steht. Gleichzeitig ist die sexualisierte Gewalt in Kriegen nur schwer ermittelbar, da viele Fälle unentdeckt bleiben und die Betroffenen aus Angst und Scham schweigen oder weil ihnen nur wenig Glauben geschenkt wird.
Im Rahmen des Vortrags werden der historische Prozess sowie die systematische Verankerung von sexualisierter Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen betrachtet. Anschließend wird über die Resilienz betroffener Frauen berichtet, die aktiv gegen sexualisierte Kriegsgewalt und für die Betroffenen kämpfen.
Nach dem Vortrag wird das Gespräch eröffnet, in dem auch alle Teilnehmenden ihre Fragen oder Gedanken einbringen können. Im Anschluss an die Veranstaltung wollen wir mit allen gemeinsam (durch ein Gruppenfoto) ein kurzes Statement gegen sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe verabschieden.
Ferda Berse ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet als Gewerkschaftssekretärin. Ihre Schwerpunkte sind kritische Soziologie und Geschlechterforschung sowie Ethnizitätsforschung. Sie engagiert sich in verschiedenen Organisationen sowohl theoretisch, als auch praktisch zu den Themen Islamismus, Kurdistan und êzîdische Diaspora in Deutschland.
18.11.2024, 18 Uhr, Buntes Haus Celle (Hannoversche Str. 30f), Eintritt frei, Raum ist barrierefrei, Link zum Online-Livestream folgt auf: www.bunteshaus.de
Eine Veranstaltung von: Feministische Organisierung: Gemeinsam kämpfen!
OG Celle | Frauenhaus Celle e.V. | Rosa Luxemburg Club Celle | Rosa Luxemburg Stiftung Nds.
Text: Buntes Haus