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Audrey-Lynn Struck

Steinmeier bleibt Bundespräsident




Offizielle Reaktionen (Reihenfolge Posteingang)


Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu dessen heutiger Wiederwahl gratuliert. In einem Glückwunschschreiben würdigte Bischof Bätzing auch das bisherige Wirken des Bundespräsidenten, der wie kaum ein anderer als Anker die Gesellschaft zusammenhalte: „Der offenkundigen Gefahr von Polarisierung, Spaltung und Misstrauen setzen Sie eindrucksvoll und authentisch Ihr persönliches Lebenszeugnis entgegen, das von Vertrauen, Miteinander und Verständnis geprägt ist.“


Bischof Bätzing dankte Bundespräsident Steinmeier für die vertrauensvollen Beziehungen, die er zur katholischen Kirche – auch in stürmischen Zeiten – pflege. Dankbar sei er für dessen christliches Zeugnis, was sich in vielen, gemeinsam gefeierten ökumenischen Gottesdiensten gezeigt habe. Bischof Bätzing fügte hinzu: „Es ist gut, dass Deutschland Sie für eine weitere Amtszeit als Bundespräsident wissen darf. Wir danken Ihnen herzlich, dass Sie bereit sind, Ihre Kraft und Ihre Erfahrung in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin einzubringen.“ Die heutige Wahl sei Stärkung und Auftrag zugleich. „Es wird auch weiterhin darum gehen, soziale Kälte und tiefere Spaltungen in der Gesellschaft einzuhegen und stattdessen Hoffnung auf eine gute Zeit nach der Pandemie zu vermitteln. Die weltpolitische Lage lässt uns mit Sorgen in verschiedene Länder schauen. Gerade da wird auch Ihre Stimme notwendig sein, Gegner zum Dialog zu bewegen und Brücken zu bauen.“


Bereits unmittelbar vor der Bundesversammlung waren die Wahlfrauen und Wahlmänner zu einem ökumenischen Gottesdienst mit jüdischer und muslimischer Beteiligung in die evangelische St. Marienkirche eingeladen. Er wurde von Prälat Dr. Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter des Katholischen Büros in Berlin, gefeiert. In seiner Predigt dankte Prälat Jüsten allen, die sich für die Bekämpfung der Pandemie unermüdlich einsetzen und Verantwortung tragen und übernehmen. Er erinnerte auch an die Hochwasserkatastrophe und die überwältigende Hilfsbereitschaft. „Dass große Herausforderungen nur durch eine gute Gesinnung und durch Haltung bewältigt werden können, wird immer klarer, auch angesichts der Krise, in der sich meine Kirche befindet. Es ist ja nicht eine Krise der Gläubigen oder gar des Glaubens. Diese Krise ist durch diejenigen, die sexuelle Gewalt begangen haben und die Verantwortungsträger, die den Schutz der Institution vor den Schutz der Opfer gestellt haben, entstanden. Sie ist nicht mit Kommunikationsstrategien und Kampagnen zu bewältigen, sondern nur mit Haltung, mit Wahrhaftigkeit und Demut.“ Institutionelles Versagen müsse klar identifiziert und auch persönliche Schuld eingeräumt werden. „Und nur der kann auf Verzeihung hoffen, der zum persönlichen Schuldbekenntnis und echter Umkehr fähig ist“, so Prälat Jüsten. Aus der Lesung zitierte er: „‚Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten‘. Wir würden wahrscheinlich diesen Passus falsch verstehen, wenn wir ihn als Aufruf deuten, ein Chamäleon zu sein. Das war Paulus wahrlich nicht. Es geht um Hingabe, Selbstlosigkeit, Opferbereitschaft, Liebe.“ Jeder, der ein öffentliches Amt bekleide, müsse selbstverständlich die Gesetze und Vorschriften einhalten. „Jedes Amtsethos geht in seinem moralischen Gehalt jedoch weit darüber hinaus“, betonte Prälat Jüsten. Dies komme auch in dem Amtseid zum Ausdruck, den der Bundespräsident nach seiner Wahl ablege. „Als Gläubige wünschen wir, dass Gott den künftigen Bundespräsidenten mit seinem Segen begleiten möge.“


Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat Frank-Walter Steinmeier zu seiner erneuten Wahl zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gratuliert. Im Votum der Bundesversammlung spiegele sich nicht nur die breite Zustimmung der Delegierten, „sondern auch das große Vertrauen, das Sie bei den Bürgerinnen und Bürgern genießen“, so Kurschus in ihrem Gratulationsschreiben:


„Dass unser Land und unsere Demokratie in gesellschaftlich, außen- und weltpolitisch herausfordernden Zeiten durch einen erfahrenen und diskursfähigen Politiker repräsentiert und mitgeführt werden, ist für viele Menschen ein gutes und wichtiges Zeichen und freut mich auch ganz persönlich. Wie manches andere, so ist auch das Verhältnis von Kirche und Politik, von Glaube und Öffentlichkeit im Wandel und wird sich weiter verändern“, so Kurschus. Mit den Bestimmungen des Grundgesetzes und den auf sie aufbauenden vielfältigen Verbindungen und Beziehungen von Staat und Kirche habe dieser Wandel eine tragfähige Basis. „Die Evangelische Kirche in Deutschland ist dankbar hierfür und auch weiterhin bereit, aus der Hoffnung des Glaubens heraus als zivilgesellschaftliche Kraft zum Wohle der Menschen in unserem Land beizutragen“, bekräftigte Kurschus. „Unsere Dankbarkeit und unser Respekt gelten dabei besonders denen, die sich in Kommunen, Ländern und im Bund als Christinnen und Christen auch persönlich zu politischer Verantwortung gerufen wissen und die sich in ihrem Engagement und in ihren Ämtern vom Evangelium ermutigen und bestärken lassen“, so die EKD-Ratsvorsitzende.


Für seine zweite Amtszeit wünschte Kurschus dem Bundespräsidenten „alles Gute und Gottes Segen.“


Steinmeier war zuvor von der 17. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten zum zweiten Mal zum Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Die Bundesversammlung hatte am Morgen mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner St. Marienkirche begonnen. An dem Gottesdienst, der von den Prälaten Karl Jüsten und Martin Dutzmann geleitet wurde, hatten knapp 300 Mitglieder der Bundesversammlung teilgenommen. Als Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union hatte der evangelische Prälat Dutzmann den Mitgliedern der Bundesversammlung und dem Staatsoberhaupt Gottes Segen gewünscht. „Denn auch wer das höchste Amt im Staat bekleidet, ist ein Mensch und als solcher fehlbar, verwundbar und auf Gottes Hilfe angewiesen“, so Dutzmann.


Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, hob in seiner Predigt hervor, dass jeder, der ein öffentliches Amt bekleide, selbstverständlich Gesetze und Vorschriften einhalten müsse, jedes Amtsethos in seinem moralischen Gehalt jedoch weit darüber hinausgehe. „Dass große Herausforderungen nur durch eine gute Gesinnung und durch Haltung bewältigt werden können“, werde angesichts aktueller Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft immer klarer. „Es ist gut, wenn Amtsträger immer wieder versuchen, die Welt einmal mit den Augen der Schwachen zu sehen“, so Prälat Jüsten.


Zu den Teilnehmenden des Gottesdienstes zählten neben Bundespräsident Steinmeier und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas auch zahlreiche Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und Regierungsmitglieder.


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