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Stunde der Gartenvögel mit großen Schwankungen und kleinen Sensationen


Foto: Sebastian Hennigs / NABU

CELLE. Das Endergebnis der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“ steht fest. „Wir haben inzwischen alle Meldungen ausgewertet und können nun das Endergebnis der Vogelzählung bekannt geben“, freut sich Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland. Das Spitzenfeld ist wenig spektakulär; dennoch gibt es eine Veränderung zu den Vorjahren, wie der NABU berichtet.


Auf den ersten drei Plätzen liegen in der Region Heide-Wendland Haussperling (8,13 Tiere pro Garten), Amsel (3,14) und Star (2,99), gefolgt von Kohlmeise (2,57) und Feldsperling (2,41) auf den Plätzen vier und fünf. Die Top Fünf landesweit sind ähnlich mit den Platzierungen in der Region. Der einzige Unterschied besteht darin, dass in der Region der Feldsperling unter den fünf häufigsten Vögeln zu finden ist, was der NABU auf die eher ländlich geprägten Landkreise Lüchow-Dannenberg und Uelzen zurück führt. Der Bestand dort sei jedoch auch in diesem Jahr wieder zurückgegangen. "Das ist wohl auch ein Grund für die gute Platzierung des Stars, der im vergangenen Jahr noch hinter dem Feldsperling Platz fünf belegte und nun auf Platz drei gelandet ist. Dies ist aus unserer Sicht eine erfreuliche Überraschung, da dessen Bestände infolge des Verschwindens von Wiesen und Weiden, in denen der Star seine Nahrung findet, seit Jahren immer wieder rückläufig waren“, so Andrea Pohlen. Der zum ersten Mal öffentlich gewählte Vogel des Jahres im Jahr 2021, das Rotkehlchen, fliegt in der Region trotz leichten Rückgangs auf Platz zehn, landes- und bundesweit schafft der Vogel es nur auf den elften Platz und schneidet damit etwas schlechter ab als im Vorjahr.


Besonders auffällig in diesem Jahr sind die Zahlen für die Nachtigall. Im Vergleich zu den letzten Jahren wurde die Nachtigall deutlich häufiger gesichtet. Konkret erzielt sie in Niedersachsen ein Plus von 253 Prozent und in der Region Heide-Wendland eines von 203 Prozent, wobei im Landkreis Celle im vergangenen Jahr keine Sichtungen gemeldet wurden und der Anstieg hier mit null Prozent gewertet wird. Die übrigen drei Landkreise zusammen kommen auf einen Anstieg von 277 Prozent. Die Nachtigallen waren in diesem Jahr etwa eine Woche früher aus ihren Winterquartieren in Afrika zurück als im letzten Jahr. „Die Stunde der Gartenvögel ist dadurch offenbar in die Phase der größten Balzaktivität der Nachtigall gefallen. Viele Männchen waren noch auf der Suche nach einer Partnerin. Daher konnten so viele der variantenreichen und ausdauernden Sänger am zweiten Maiwochenende gehört und gesehen werden“, erklärt Andrea Pohlen. Dass die Nachtigall in diesem Jahr so häufig zu sehen und vor allem noch mehr zu hören war, freut die Ornithologen des NABU besonders. „Nachtigallen gehören zu den wenigen Langstreckenziehern, die im Bestand zunehmen“, sagt die NABU-Mitarbeiterin. „Laut Nationalem Vogelschutzbericht hat sich ihre Anzahl allein zwischen 2004 und 2016 um 26 Prozent erhöht.“


Auch Mauersegler und Mehlschwalben konnten in diesem Jahr in der Region, aber auch in ganz Niedersachsen teilweise deutlich häufiger gesichtet werden. „Das liegt wohl mitunter an der stabilen Hochdruckwetterlage mit schönem Wetter am Zählwochenende, die eine Beobachtung dieser Tiere leichter machte“, nimmt Andrea Pohlen an.


Die Zahl der Teilnehmenden war, nach den Rekordjahren 2020 und 2021, in diesem Jahr erstmals wieder deutlich rückläufig: Gut 600 Zählende meldeten aus 430 Gärten über 1600 Vögel. Damit liegt die Anzahl der Beobachtungen wieder im Mittelfeld der Jahre vor 2020. „Dies hängt möglicherweise mit dem guten Wetter und den wegfallenden Einschränkungen der letzten zwei Jahre zusammen“, vermutet Andrea Pohlen. „Dennoch besteht nach wie vor ein großes Interesse der Menschen an der natürlichen Vielfalt vor ihrer Haustür.“ In Niedersachsen haben in diesem Jahr 7.381 Vogelinteressierte vom 13. bis 15. Mai an der Mitmachaktion teilgenommen und aus über 5000 Gärten und Parks 182.929 Vögel gemeldet. Bundesweit haben sich fast 67.000 Menschen beteiligt. Insgesamt wurden über 1,6 Millionen Vögel gezählt.


Die „Stunde der Gartenvögel“ ist eine wissenschaftliche Mitmachaktion von NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) und findet seit 2005 jedes Jahr am zweiten Maiwochenende statt. Jeder kann mitmachen und die Vögel zählen, die er oder sie im Laufe einer Stunde sieht oder hört.


Die nächste Mitmachaktion des NABU läuft vom 3. bis 12. Juni: Dann werden beim „Insektensommer“ wieder Sechsbeiner gezählt und gemeldet. Weitere Informationen zur Aktion unter www.insektensommer.de.

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