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Audrey-Lynn Struck

"Tankrabatt" - Engpässe und lange Schlangen drohen


Tanknadel, Tanken, Sprit
Foto: Alterfalter / stock.adobe.com


CELLE/BERLIN. Die von der Bundesregierung für Anfang Juni beschlossene Senkung der Energiesteuer für Kraftstoffe stellt die Tankstellengesellschaften vor besondere Herausforderungen, um Kundenerwartungen und Logistikanforderungen gerecht zu werden.


Grund dafür sei die Steuersystematik: Anders als die Mehrwertsteuer wird die Energiesteuer nicht erst beim Verkauf an der Tankstelle fällig, sondern bereits dann, wenn Benzin und Diesel von den Raffinerien und großen Tanklagern an die Tankstellen geliefert werden. Sämtliche Kraftstoffe, die bis zum Stichtag 1. Juni in den Tanks der bundesweit rund 14.500 Stationen liegen, sind also noch mit dem normalen Steuersatz belegt. Tankstellenverbände hatten der Regierung den Vorschlag für eine einfachere Abwicklung gemacht, die seitens der Politik nicht umgesetzt wurde.

Eine Stichtagsregelung mit Erstattung zum 1. Juni 2022 und Nachversteuerung zum 1. September 2022 wäre aus Sicht der Verbände eine einfache Lösung gewesen. "Man kann gespannt sein, wie es sich auf die Warenströme bzw. Lieferketten auswirken wird, wenn nur noch wenig oder auch kein Kraftstoff zur Verfügung stehen sollte", so Mark Jorczyk, Geschäftsführer der Jorczyk Energie KG mit CLASSIC Tankstellen im Großraum Celle.


Branche bereitet sich vor


Die Tanks der Tankstellen werden am 1. Juni in unterschiedlichem Umfang noch mit normal versteuertem Benzin und Diesel gefüllt sein. Dies hänge auch vom Verbraucherverhalten ab, wobei zu erwarten ist, dass die Tankkunden in der Zeit vor der Energiesteuersenkung zurückhaltend sein werden. Daher könnte sich der Effekt der niedrigeren Steuersätze nicht überall gleich am Stichtag um Mitternacht einstellen, sondern erst in der Folgezeit, wenn die normal versteuerten Kraftstoffe abverkauft und nach und nach die niedrig versteuerten Kraftstoffe angeliefert werden. In der Begründung des entsprechenden Gesetzes wurde darauf bereits explizit hingewiesen. Zudem führt die Steuersenkung aller Voraussicht nach zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach niedrig versteuertem Kraftstoff gleich Anfang Juni.


Jorczyk: „Die Senkung der Energiesteuer stellt die Tankstellengesellschaften vor eine doppelte Herausforderung, denn die Tankstellen werden bestrebt sein, die Mengen der normal versteuerten Kraftstoffe in ihren Tanks zum Starttag klein zu halten, um schnellstmöglich die niedrig versteuerten Kraftstoffe verkaufen zu können. Diese relativ kleinen Mengen an den Tankstellen zum Start treffen aber auf eine voraussichtlich erhöhte Nachfrage. Ziel der Tankstellenbranche ist es, diese logistisch einmalige Situation im Sinne der Kundinnen und Kunden reibungslos zu bewältigen.“ Zu beachten sei, dass sich die Situation an jeder Tankstelle unterschiedlich darstellen könne, je nach Lage, Kundenfrequenz und Belieferungsrhythmus.


Vor dem Tankrabatt am 1. Juni tanken?


Unterschätzen sollte man den Run auf den günstigen Sprit zum Start des Tankrabatts am 1. Juni jedenfalls nicht. „Das wird historisch“, sagt Jorczyk. Der geplante Tankrabatt könne die Situation am 01. Juni „spannend werden lassen“.

Jorczyk rät Autofahrern angesichts der unvorhersehbaren Lagen an den Tankstellen, nicht auf den Tankrabatt zu warten, sondern auch vorher noch einmal zu tanken. Insbesondere diejenigen, die Anfang Juni auf ihr Auto angewiesen sind, sollten vorher noch einmal tanken, um nicht mit

einem leeren Tank dazustehen.

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