BRÖCKEL. Im vergangenen Jahr wagte die Tennis-Abteilung des TuS Bröckel eine Art Neustart. Der Vorstand war sich einig, dass ein bloßes „weiter so“ keine Option mehr sei. Die Mitgliederzahl war auf unter 100 gesunken, und es waren eigentlich nur die Gruppen um die Gemische Mannschaft, die Herren und die Herren30, die die Bröckeler Tennis-Ehre hochhielten. Immerhin! Der Schlüssel war ganz klar der Wiederbeginn der Jugendarbeit.
Mutig wurde für den 11.07.2021 ein erster Schnupper-Tag festgesetzt und dafür in den Medien "getrommelt". Jan Mohwinkel hatte den Kontakt zu einem erfahrenen Jugendtrainer hergestellt und es gab einen Plan, wie es nach guter Beteiligung weitergehen sollte. Eine großzügige Spende sicherte die Anfangsfinanzierung (Trainer, Ausrüstung usw.). 20 Teilnehmer, über 20 Neu-Einsteiger ins Training, motivierte Kinder und Eltern, sorgten wieder für mehr Leben auf dem Tennisplatz. Trainer Phillip Reuß überzeugte den Verein, wie wichtig das Weitertrainieren im Winter war. Nicht wegen übertriebener Leistungsziele, sondern um die Kinder möglichst schnell in die Lage zu versetzen, alleine untereinander zu spielen, und um den Faden nicht abreißen zu lassen. Welch Glück, dass es in Bröckel zwei Ganz-Jahres-Plätze gibt. So wurde bis Ende November weiter trainiert und ab Anfang März ging es draußen wieder los. Dazwischen ging es in die Halle in Burgdorf. Neben Jan Mohwinkel hatte der Verein mit Wiebke Pfaff eine weitere Ansprechpartnerin für das Kindertraining gefunden. Am 17.09.2021 gab es einen gut besuchten Elternabend. So konnten alle Details mit den Eltern kommuniziert werden.
Am 8.4. 2022 fand das erste „Tennis-Camp“ statt. Trotz kaltem Wind und vereinzelten Regen-Schauern war die Stimmung prächtig. Alle, die dabei waren, erhielten eine Urkunde.
Der zweite Tennis-Schnuppertag fand in diesem Jahr am 30.04.2022 statt. Erneut waren 17 Kinder dabei, von denen nach dem sechswöchigen Schnupperkurs zumindest 10 Kinder ins dauerhafte Training eingestiegen sind.
Im Sommer 2022 sind neben den drei Erwachsenen-Mannschaften (Mix, Herren und Herren30) erstmals wieder Jugend-Mannschaften gemeldet worden und das, nachdem es bei fast allen kein Jahr her war, dass sie den ersten Ball geschlagen haben: Juniorinnen C (Jg. 2010/11 und jünger) und zwei Juniorinnen U10 (Jg. 2012/13). Bei den Jungs hat es mit den Jahrgängen einfach nicht
geklappt, obwohl es begabte Spieler gibt. Es war ein Wagnis, jetzt schon Mannschaften zu melden, weil man partout nicht wusste, wie die Spielstärke der Gegnerinnen sein würde. Gemeinsam mit den Eltern entschied der Verein aber, den Kindern diese ersten Match-Erfahrungen nicht vorzuenthalten und sie gut zu begleiten.
In der Regions-Klasse Juniorinnen U10 Team I spielten Carlotta Pfaff, Emma Meister, Luisa Gehrls und Mia Walter. Die Bröckeler Anfängerinnen haben sich nicht unterkriegen lassen, sammelten von Spiel zu Spiel mehr Spielerfahrung und schafften mit dem Auswärtssieg am 24.6. gegen TSV Anderten Hannover tatsächlich den 3. Platz in ihrer Fünfergruppe.
Die jüngsten Mädels in Team II der Juniorinnen U10 hatten in einer Staffel mit schweren Gegnerinnen bzw. erfahrenen Spielerinnen die schwerste Aufgabe. Aber die Leistungssteigerung von Spiel zu Spiel war bei Paulina Bromund, Edda Gerz, Leni Poth und Frida Wurm deutlich erkennbar. Auch wenn es nicht zu einem Match-Gewinn reichte, konnte im letzten Match gegen den TC Boye der erste Einzel-Sieg gefeiert werden.
Die „großen“ Mädels der Juniorinnen C mussten gleich auf dem Großfeld ran. Sie gehörten alle zum jüngeren Jahrgang der Juniorinnen C und hatten es schwer. Aber Johanna Bätje, Anni Gebhardt, Carlotta Gerz und Lia Nuretinoff steigerten sich von Spieltag zu Spieltag. Gegen Steinwedel und sogar den späteren Staffelsieger Ramlingen-Ehlershausen gelang dann immerhin ein Einzelsieg.
Alle Spielerinnen der drei Jugendmannschaften bekamen zum Ende der Saison eine extra angefertigte Medaille am blauweißen Band: „Punktspielerin TuS Bröckel in der Saison 2022“. Großer Dank gebührt Wiebke Pfaff, Jan Mohwinkel, Trainer Phillip Reuß und natürlich allen Eltern der Spielerinnen für ihren Einsatz, vor allem auch dafür, die Motivation hochzuhalten und den jungen Spielerinnen den Sinn solcher Matches auch bei Niederlagen zu vermitteln. Was natürlich noch fehlt, ist das einheitliche Trikot. Das wird sich über die Sommerferien ändern: Für alle Kinder im Trainingsbetrieb wird es ein einheitliches TuS-Trikot geben. Trainer Phillip Reuß hat sich schon bereit erklärt, sich an den Kosten zu beteiligen. Vielleicht findet der TuS ja großzügige Spender!? Nach den Ferien wird mit Torne Woltmann ein zweiter professioneller Trainer an den Start gehen. Er soll auch dem einen oder anderen Erwachsenen zur Verfügung stehen.