BERGEN. Ein thematischer Rundgang, der über Frauen im Konzentrationslager Bergen-Belsen informiert, findet am Samstag, 9. März 2024, 14 bis 15.30 Uhr, statt. Anlass ist der Weltfrauentag am 8. März.
Der Rundgang ist dem Schicksal der weiblichen Häftlinge im Konzentrationslager Bergen-Belsen gewidmet. Es war – anders als fast alle anderen KZ – seit seiner Einrichtung im Frühjahr 1943 ein Familienlager. Seit Spätsommer 1944 entstand hier zusätzlich ein Frauenlager, deren Häftlinge Zwangsarbeit vor allem in der deutschen Rüstungsindustrie verrichten mussten. Außerdem entwickelte sich das KZ Bergen-Belsen ab Ende 1944 durch zahlreiche Häftlingstransporte aus aufgelösten frontnahen Konzentrationslagern mehr und mehr zu einem Frauenlager. Seit Ende Februar 1945 waren im KZ Bergen-Belsen etwa doppelt so viele Frauen wie Männer untergebracht.
Was wissen wir über Herkunft und Verfolgungsgeschichte dieser Frauen? Welche Formen der Selbstbehauptung gab es unter den in Bergen-Belsen inhaftierten Frauen? Welche Rolle spielten die Frauen für die Lebenssituation der Kinder im Lager? Diesen Fragen geht der Rundgang durch die Dauerausstellung der Gedenkstätte nach. Der Rundgang wird von Dr. Thomas Rahe, Historiker und ehemaligem stellvertretenden Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen geführt.
Treffpunkt ist am Informationstresen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Text: Till Amelung/Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten