CELLE. Braunes Wasser aus dem Hahn, Rückstände in der Badewanne und dreckige, müffelnde Wäsche: Es ist ein unangenehmes Bild, was da Anfang der Woche zahlreiche Celler in der Facebook-Gruppe "Du kommst aus Celle, wenn" zeichneten.
"Wir duschen mittlerweile bei Freunden und waschen unsere Wäsche nicht mehr zu Hause, weil sie nur noch stinkend aus aus der Waschmaschine kommt. Vom Verzehr wollen wir erst gar nicht reden", schrieb eine Cellerin. Sowohl von Fällen im Bereich Mondhagen/Eichkamp in Westercelle, als auch in Neuenhäusen/beim Landgestüt, in der Spörckenstraße und im Waldweg ist die Rede. Nun bestätigten auch die Stadtwerke, dass es primär in den Ortsteilen Westercelle und Neuenhäusen seit Montagnachmittag zu "Trübungen" gekommen sei.
Westercelle und Neuenhäusen besonders betroffen
Der Grund seien Arbeiten am Netz der zentralen Trinkwasserversorgung am Wilhelm-Heinichen-Ring gewesen. "In dem Zuge musste eine bedeutende Transportleitung außer Betrieb genommen werden.
Durch die daraus resultierenden hydraulischen Änderungen (teilw. Umkehrung der Fließrichtung) im Rohrnetz, haben sich Ablagerungen an den Rohrinnenwandungen gelöst. Hieraus ergaben sich die Trübungen in den einzelnen Gebieten", heißt es dazu von den Stadtwerken Celle.
Primär seien die Ortsteile Westercelle und Neuenhäusen betroffen gewesen, insbesondere in folgenden Straßen: Hoppenstedtstraße, Spörckenstraße, Bultstraße, Dasselsbrucher Straße, Windmühlenstraße, Borchmannstraße, Pufendorfstraße, Elderhorststraße, Am Holzhof, Nordtmeyerstraße, Mellingstraße, Alte Grenze, Hornbostelstraße, Hannoversche Heerstraße.
Stadtwerke: "Keine Gefahr für Gesundheit"
Mittlerweile sei das Problem behoben. "Es hat keinen Eintrag von Fremdstoffen in das Trinkwassernetz gegeben", betonen die Stadtwerke. Bei den Trübstoffen handele es sich um Eisen- und Manganoxyde, die in geringen Mengen im Trinkwasser noch vorhanden sind. "Von diesen Stoffen geht jedoch keine Gefahr für die menschliche Gesundheit aus."
"Es hat keinen Eintrag von Fremdstoffen in das Trinkwassernetz gegeben."
Und wer kommt für Schäden auf, die durch das verunreinigte Wasser zum Beispiel an der Wäsche entstehen? Auch dazu haben die Stadtwerke eine Antwort: Darauf bleibt der Verbraucher sitzen. Ausnahme sei, wenn man dem Versorgungsunternehmen Vorsatz oder Fahrlässigkeit unterstellen könnte. Das sei beides in diesem Fall jedoch nicht gegeben.
Auch zukünftig können die Stadtwerke Fälle von verschmutztem Wasser nicht ausschließen. "Durch Baumaßnahmen sind zeitlich begrenzte Änderungen der Netzhydraulik unumgänglich", so die Stadtwerke. Falls ihr deshalb mal wieder von solchen Fällen betroffen sein solltet: Schreibt uns gerne auf unseren Sozialen Kanälen oder per Mail an redaktion@celleheute.de, sodass wir rechtzeitig auf betroffene Straßen hinweisen und andere Celler gewarnt werden können.