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Vhs Celle startet „weibliche Perspektiven“ mit Leonie Schöler

Zwei Frauen sitzen sich gegenüber
Leonie Schöler signiert ihre Bücher, Foto: VHS

CELLE. Ein spannender, lebendiger Lesungs- und Diskussionsabend in der vollbesetzter Direktorenvilla. Nein, nicht immer nur die üblichen Verdächtigen waren gekommen, sondern eine bunte Mischung von 12 – 75Jährigen.Der Grund war Leonie Schöler, 31jährige Journalistin und Historikerin, die mit ihrem augenöffnenden Sachbuch „Beklaute Frauen“ (2024) der vhs Celle Einladung gefolgt ist.


Es ging um die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte aus Politik, Sport, Kultur, Naturwissenschaft und Wirtschaft. Passend zur Umgebung Direktorenvilla/Otto Haesler-Bauhauszeit -  startete Leonie Schöler ihre Lesung mit der Fotografin Lucia Moholy, geb. Schulz (Partnerin von Laszlo Moholy-Nagy) - eine Künstlerin aus Bauhauszeiten. Ihre Fotographien wurden nachweißlich unter anderem Namen publiziert. Ihr gegenüber wurden gesagt, die Fotonegative seien im Krieg vernichtet worden, was nachweislich nicht stimmte. In den 1950igern musste sie erst um ihre Urheberschaft klagen und erhielt dann nur ca 50 % der Fotoaufnahmen zurück.


Leonie Schöler machte anhand der Olympischen Spiele deutlich mit welchem System Frauen im Sport gesehen werden, welche Sportarten für welche Geschlechter zugelassen sind und welche Zusammenhänge zwischen mangelnder Auszeichnung (Wettkämpfe, Medallien) und Finanzierung des Frauensportes bestehen.Anhand von Rosalind Franklin, Naturwissenschaftlerin mit „geklautem“ Nobelpreis wurde das offensichtliche System der Nicht- oder Aberkennung von Kompetenzen und weiblichem Engagement für das Gemeinwesen deutlich. Gesagt sei: hier ist mit Sicherheit nicht (nur) die Fähigkeit von Geburt und Care-Arbeit gemeint.


Liliane Steinke und Annette Schmahl als Initiatorinnen haben mit ihrem Start der Veranstaltungsreihe „Weibliche Perspektiven“ und der Wahl „Leonie Schöler-Beklaute Frauen“ absolut den Nerv getroffen. Beide betonen ihre Motivation „wir wollen vor Ort Gelegenheiten schaffen, weiblichen Perspektiven auszutauschen und sichtbar werden zulassen. Es ist einfach wichtig, dass wir errungene Schritte in der Gleichberechtigung weiter ausbauen, wenn nötig verteidigen“. „Wir freuen uns super über diesen gelungen Abend.“, so Liliane Steinke und Annette Schmahl.


Alle dürfen gespannt sein, wie es weitergeht! Alle Interessierten sind am Freitag, 8.11.2024, 15 Uhr in die vhs Celle, Trift 20 (Kursnr. CE1221) eingeladen zum weiteren Austausch: damit weiblichen Perspektiven für Demokratie und Gleichberechtigung nicht aus dem Blick geraten, Eine Rückmeldung bei l.steinke@vhs-celle.de ist wünschenswert!



Text: VHS

 

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