Vom Ferienjobber zum Geschäftsführer: Die Karrierewege bei Staatz Tiefbau
- Audrey-Lynn Struck
- 17. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
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WINSEN. Wo gebaut wird, ist der leuchtend gelbe Schriftzug von Staatz Tiefbau meist nicht weit. Ob klassischer Straßenbau, Kanal- und Leitungsbau oder innovative Spezialverfahren – das Winsener Familienunternehmen steht seit über 40 Jahren für Verlässlichkeit und Expertise.
"Chirurgen" der Infrastruktur
„Am liebsten bauen wir Abwasserkanäle im Bestand – innerstädtisch. Das kann nicht jeder, weil das sehr schwierig ist“, sagt Geschäftsführer Lennert von Hörsten. Die Bauarbeiter operieren wie Chirurgen, ihr Patient ist die Straße, ihr Skalpell der Baggerarm. Zwischen alten Schächten, Stromleitungen und Glasfaserkabeln bleibt kaum Spielraum für Fehler.
„Am liebsten bauen wir Abwasserkanäle im Bestand – innerstädtisch. Das kann nicht jeder, weil das sehr schwierig ist.“
Jeder Schnitt muss sitzen, jeder Handgriff stimmen, damit keine Versorgung unterbrochen wird. Es ist eine Operation unter freiem Himmel, am offenen Herzen der Infrastruktur – mit vielen Unbekannten. Mal steht der Grundwasserspiegel zu hoch, mal sind Leitungen nicht eingezeichnet oder Glasfaserkabel liegen zu dicht an der Oberfläche.
Innovativer Maschinenpark mit Saugbox & Co.
Was früher schweißtreibende Handarbeit war, wird heute durch moderne Technik unterstützt. Staatz setzt auf einen innovativen Maschinenpark mit Baggern, Vakuum- Bordsteinverlegegerät und Erdrakete. „Im Maschinenbereich und der Technik hat sich einiges über die Jahre hinweg getan“, weiß Personalleiterin Diana Peltz. Das erleichtert nicht nur die Arbeit auf der Baustelle vor Ort, sondern sorgt auch für mehr Nachhaltigkeit. Ein Bagger mit 360-Grad-drehbarer Schaufel, eine Vakuumhebeanlage für schwere Platten oder eine Saugbox, die Erde wie ein Staubsauger aus dem Boden holt, entlasten nicht nur die Mitarbeiter – sie steigern auch die Präzision.
Personalleiterin Diana Peltz kümmert sich unter anderem ums Recruiting.
Nachhaltig und ressourcenschonend
Mit einer Flüssigbodenanlage ist Staatz ein echter Vorreiter. Oftmals gilt die ausgehobene Erde als Abfall und muss auf einer Deponie entsorgt werden. Der Transport kostet Zeit und Ressourcen, Lkws müssen dutzende Male zwischen Baustelle und Deponie hin und her fahren. Mit der Flüssigbodenanlage wird der Boden vor Ort aufbereitet und als Verfüllbaustoff wiederverwendet, der zeitweise fließfähig und selbstverdichtend ist. Schadstoffe werden dabei neutralisiert. Auf Messen ist Geschäftsführer Tino Großmann am Puls der Zeit und immer auf der Suche nach neuen Geräten.
„Ich wurde schon früh auf die Baustelle geschickt. Als Ferienjob durfte ich schaufeln.“
Gegründet wurde das Unternehmen 1983 von Dietrich Staatz, damals noch mit einer Handvoll Mitarbeitern. Ein paar Jahre später stieg dann Lennert von Hörstens Vater in die Geschäftsführung ein. Heute arbeiten rund 85 Menschen bei Staatz. Auch Lennert von Hörsten selbst lernte das Geschäft von der Pike auf. „Ich wurde schon früh auf die Baustelle geschickt. Als Ferienjob durfte ich schaufeln. Mein Vater hat immer gesagt: Wenn du Geld haben willst, dann musst du raus und arbeiten.“
Die Geschäftsführung von Staatz: Tino Großmann (links) und Lennert von Hörsten.
Nach einem Betriebswirtschaftsstudium und einem kurzen Abstecher in die Finanzwelt kehrte er zurück zu Staatz. Seit Dezember 2020 unterstützt ihn Tino Großmann als Geschäftsführer. „Ich habe mir bei Staatz schon in der Schulzeit etwas dazuverdient“, erinnert er sich. Anders als Lennert von Hörsten ging er dann in den technischen Bereich, studierte Ingenieurwesen und arbeitete zuvor als Bauleiter bei Staatz.
Das Unternehmen ist immer auf der Suche nach neuen Talenten, sei es ganz klassisch als Kanal- und Straßenbauer oder auch als Auszubildender. 13 Auszubildende lernen aktuell bei Staatz, drei sind erst kürzlich dazugekommen. „Es ist uns sehr wichtig auszubilden. Im Handwerksberuf und Baubetrieb möchte man auch mal was in der Hand haben“, so Tino Großmann. Auch ein Praktikum oder Ferienjob ist möglich, wie ihn einst die Geschäftsführer machten. Eins ist für die beiden Geschäftsführer sicher: „Bei 85 Mitarbeitern ist noch nicht Schluss. Wir würden gerne die 100 knacken.“
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