CELLE. In ihrem Vortrag „Ferman heißt Völkermord: Der Genozid an den Eziden“ am Dienstag, 26. April, um 18.30 Uhr im Saal der vhs Celle, Trift 20, informiert Diana Grind vom Projekt FERMAN über die historischen Geschehnisse in der Region Sinjar im Nordirak im Sommer 2014 und stellt dabei die Schicksale und Biografien von Eziden in den Mittelpunkt.
Zum Hintergrund teilen die Veranstalter mit: Im August 2014 überfiel die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) die Region Sinjar im Nordirak, seit Jahrhunderten ein Siedlungsgebiet der ethno-religiösen Gruppe der Eziden. Tausende Menschen wurden innerhalb kurzer Zeit ermordet, tausende Frauen und Kinder verschleppt, vergewaltigt und versklavt, Zehntausende flüchteten ohne Versorgung in die Berge. Bis heute sind nur etwa 100.000 Eziden in die Region Sinjar zurückgekehrt, rund ein Viertel der damals Betroffenen. Auch in IS-Gefangenschaft geratene Frauen und Kinder werden immer noch vermisst.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der vhs Celle mit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Der Vortrag ist kostenfrei, um eine Anmeldung mit der Kurs-Nr. CE1210 wird gebeten unter www.vhs-celle.de oder (05141) 92 98 0.