CELLE. Jürgen Wertheimer, Professor für Internationale Literatur in Tübingen, hat vor mehreren Jahren das Projekt Cassandra initiiert. Es erforscht das prognostische Potential von Literatur in konfliktgefährdeten Regionen. Auf Einladung der Ernst-Schulze-Gesellschaft hält Jürgen Wertheimer aus Anlass des Ukraine-Kriegs einen Vortrag zu diesem Themenkomplex.
Zum Thema des Vortrags schreibt der Referent: "Nicht nur die bittere Erfahrung des Ukraine-Kriegs, auch das Dominanzgebaren anderer großer oder sich groß fühlender Länder haben Europa mehr und mehr in die Defensive getrieben. Aus dem einstigen Kolonisator der Welt ist ein labiles Zerfallsprodukt geworden. Was können wir tun, um diesen fatalen Prozess zu stoppen oder vielleicht sogar umzukehren? Auch Texte der Literatur können uns helfen, Wege aus der Hilflosigkeit zu finden."
Der Vortrag findet statt am Mittwoch, den 7. Dezember 2022, 19 Uhr, im Direktorenhaus, Magnusstraße 5, Celle. Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen. Die Zuhörenden werden gebeten, eine Maske zu tragen.