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"Wehrtechnische Industrie braucht Planungssicherheit"


(von links) Constantin Schafmayer, Mitglied der Rheinmetall-Geschäftsbereichsleitung im Geschäftsbereich Waffen und Munition, IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann, IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert, Rheinmetall-Personalchef Wolfgang Baer. Foto: Rheinmetall)

UNTERLÜSS. Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) fordert angesichts neuer sicherheitspolitischer Rahmenbedingungen und des 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens des Bundes eine Reform des Beschaffungssystems der Bundeswehr und Planungssicherheit für die deutsche wehrtechnische Industrie.


„Territoriale Sicherheit ist für die regionale Wirtschaft elementar. Das höre ich in jedem Gespräch mit Unternehmerkollegen. Daher müssen wir die Bundeswehr schnell in die Lage versetzen, die Außengrenzen im Bündnis mit den anderen Nato-Staaten wirksam schützen zu können“, sagt IHKLW-Präsident Andreas Kirschenmann. Leider seien die Aussagen der Politik zur besseren Ausstattung der Bundeswehr aber über Ankündigungen noch nicht hinausgekommen. Bei der Wirtschaft sei noch kein einziger Auftrag angekommen. „Die Unternehmen, die diese Produkte liefern können, brauchen jetzt Planungssicherheit, um die Finanzierung des notwendigen Kapazitätsaufbaus einleiten und die benötigten Fachkräfte einstellen und qualifizieren zu können“, ergänzt IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert.


Kirschenmann und Zeinert hatten sich bei einem Besuch bei der Rheinmetall Waffe Munition GmbH in Unterlüß über die Lage bei dem wehrtechnischen Unternehmen informiert. Die Rheinmetall AG ist laut Angabe der IHK mit 4,24 Milliarden Euro Umsatz größter deutscher Rüstungskonzern. Am für das Unternehmen wichtigen Standort Unterlüß werden rund 2.100 Mitarbeiter beschäftigt. Bis 2025 sollen noch einmal 400 Arbeitsplätze geschaffen werden. Auf diese Herausforderung sieht sich Rheinmetall gut vorbereitet. Personalchef Wolfgang Baer verwies stolz auf über 60 Auszubildende, die derzeit in verschiedenen kaufmännischen und technischen Berufen unter Vertrag stehen. Für die geplante Kapazitätserweiterung brauche man jetzt aber verlässliche Entscheidungen des Bundes als Besteller. „Wir sind auf alles vorbereitet, aber wir können nicht auf Vorrat Leute einstellen“, so Baer.


Eine durchgreifende Reform des Beschaffungswesens der Bundeswehr sei für Unternehmen wie Rheinmetall, aber auch die zahlreichen Zulieferbetriebe und industrienahen Dienstleister von enormer Bedeutung. IHKLW-Präsident Kirschenmann sagt: „Wenn man von der Industrie erwartet, dass sie angesichts der neuen Konfliktordnung in Europa ihre Lieferfähigkeit bei Verteidigungsprodukten verbessert, müssen wir bei der Beschaffung schneller werden. Das jetzt von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Beschleunigung der Beschaffung bei der Bundeswehr ist dafür ein guter erster Schritt.“ Hinzukommen müssten eine konsequente Einkaufskooperation auf europäischer Ebene, fairer Wettbewerb und eine konsequente Einbeziehung der Truppe mit ihrem Anwenderwissen.


Constantin Schafmayer, Mitglied der Geschäftsbereichsleitung im Geschäftsbereich Waffen und Munition, wünscht sich zudem eine verbesserte Breitband- und Mobilfunkversorgung des Standorts Unterlüß und des Umlandes. „Bei Dienstreisen ab Unterlüß kann man in den ersten 30 Minuten kein unterbrechungsfreies Telefonat führen“, beklagt Schafmayer. Außerdem würde man gern mehr Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, im Homeoffice an Videokonferenzen teilzunehmen. Dazu sei deutlich mehr Geschwindigkeit beim Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis Celle sowie den Nachbarkreisen erforderlich.


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