CELLE. Auffallend viele junge Leute fanden sich unter den Teilnehmern der ordentlichen Jahres-Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins (OV) Celle im Saal des Verwaltungsgebäudes in der Fundumstraße.
Ein Teil der insgesamt 70 Jugendrotkreuzler des größten der insgesamt 19 Ortsvereine im Celler Land hatte sich offenbar zu der abendlichen Zusammenkunft auf den Weg gemacht. Gleich bei einem der ersten Tagesordnungspunkte zeigten sie Präsenz, denn einige der jungen Erwachsenen zählen bereits zu den langjährigen verdienten Mitgliedern, die geehrt wurden. Die Liste beginnt mit fünf und endet mit 55 Jahren. Hier hielt der Vorsitzende Ulrich Kaiser eine Überraschung bereit, doch zunächst machte sein Tätigkeitsbericht deutlich, dass das Engagement stetig wächst, viele Herausforderungen zu bewältigen und sich im Verlauf des Jahres einige Neuerungen ergeben haben.
Erfolgreicher DRK-Patienten-Fahrdienst in Celle
So ist das Haus des Ortsvereins Standort für die Mitarbeiter und die Fahrzeuge des vom Kreisverband vor einigen Monaten ins Leben gerufenen und sehr erfolgreich angelaufenen Patienten-Fahrdienstes. Auch die Bereitschaft unter Leitung von Pascal Kamp hat sich auf dem „Campus Fundumstraße“ niedergelassen. Kreisverband und Ortsverein teilen sich das Gelände an der Fundumstraße.
„Insbesondere das Bildungszentrum ist in die Jahre gekommen, im Vorstand wird diskutiert, ob wir im Schulterschluss mit dem Kreisverband in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter umbauen und sanieren. Man könnte zum Beispiel den Innenhof überdachen und in ein Foyer umwandeln“, teilte der Vorsitzende mit.
DRK Celle als zentrale Anlaufstelle
Der Ortsverein nutzt seine zentrale Lage in Neuenhäusen, um Räumlichkeiten auch an Akteure der Stadtgesellschaft wie die Volkshochschule zur Verfügung zu stellen. In Eigenregie bietet er Yoga, Gymnastik sowie Schulungen für Menschen ab 60 an, die ihren Umgang mit Computer, Tablet oder Smartphone optimieren möchten. „Die Angebote werden sehr gut angenommen. Das Engagement des OV Celle wird immer größer“, resümierte Ulrich Kaiser. Gleiches gilt für den Sozialdienst unter Leitung von Vorstandsmitglied Jürgen Evermann im eigenen Domizil in der Bahnhofstraße. Es ist eine Begegnungsstätte für Mitglieder und Nicht-Mitglieder des Roten Kreuzes.
Einzigartiges Angebot für COPD-Betroffene
Ein Angebot hebt Evermann in seinem Bericht besonders hervor: „Celle ist die einzige Stadt, die so etwas im Programm hat“, betont er im Hinblick auf die Gruppe von COPD-Betroffenen, die regelmäßig unter Hilfestellung von Vereinsmitgliedern Treffen in den DRK-Räumen in der Bahnhofstraße abhält. „Wir müssen für die Menschen in der Region da sein“, sagt Jürgen Evermann. „Es ist wichtig als DRK, Menschen zusammenzuführen“, unterstreicht der Vorsitzende das Statement von Jürgen Evermann, der im weiteren Verlauf der Versammlung und als dessen Höhepunkt besonders gewürdigt wird. Für seine 53-jährige Mitgliedschaft im Roten Kreuz und seine hervorragenden Dienste während dieses halben Jahrhunderts ernennt ihn der Vorstand unter stehenden Ovationen aller Teilnehmer zum Ehrenmitglied.
Evermann dankt mit den Worten: „Es ist mir und meiner Frau eine Genugtuung, dass wir helfen können“, und nutzt zudem die Gelegenheit für einen Ratschlag an seine jüngeren Mitstreiter: „Verwendet weniger das Smartphone, redet lieber miteinander!“
Text: Anke Schlicht