CELLE. Für viele liegt Neujahr schon eine ganze Weile zurück – nicht aber für die Jesiden. Traditionell wird hier das Neujahrsfest am zweiten oder dritten Mittwoch im April (nach gregorianischem Kalender) gefeiert. Das Fest ist umgangssprachlich auch unter dem Namen "Roter Mittwoch" bekannt. Ab heute Mittag kamen Jesiden aus Celle und dem Umland zu einer großen Feier in der CD-Kaserne zusammen. Die Veranstalter schätzen, dass über den Tag verteilt über 1000 Menschen zusammen ausgelassen feierten.
"Wir läuten gemeinsam das neue Jahr und den Frühling ein – und das nicht nur mit Jesiden."
Einer der Gäste war der Gastronom Hatti Kizilyel: "Wir läuten gemeinsam das neue Jahr und den Frühling ein – und das nicht nur mit Jesiden. Die Feier ist wie eine Brücke, die die Kulturen miteinander verbindet", schwärmt Hatti Kizilyel. Alle Celler waren bei der Feier herzlich willkommen.
Traditionell bringt jede Familie für ein großes Buffett Essen mit. Es wird musiziert, gesungen und getanzt. Viele der Feiernden trugen eine traditionelle jesidische Tracht, die je nach Region variiert. Eine weitere Tradition ist das Bemalen von Eiern, wie Hatti Kizilyel erklärt. "Das wird in unserer Kultur schon seit Jahrtausenden gemacht."