Sascha Alius gibt Erklärung vor dem Rat ab: "Möchte der NPD helfen zu erkennen, dass sie in Eschede nicht erwünscht ist"
Politik Von Redaktion | am Fr., 30.08.2019 - 18:35
"Vor einigen Monaten kaufte die NPD den Hof Nahtz bei Eschede. Nach schriftlicher Anfrage an Herrn Bürgermeister Berg ob dieses dem Rat und der Verwaltung bekannt sei, antwortete Herr Berg dass er sich dazu nur in einem Vier-Augen-Gespräch äußert. Bis heute gab es keine offizielle Stellungnahme oder Meinung zu diesem Thema seitens des Rates oder der Verwaltung. In den sozialen Medien ist in der Escheder Bevölkerung eine hohe Akzeptanz, sogar Gutheißung der seit Jahrzehnten andauernden Geschehnisse auf Hof Nahtz spürbar. 'Lasst den Mann in Ruhe', 'die tun doch keinem was', ist da u.a. zu lesen. Auch in persönlichen Gesprächen bemerkt man diese Stimmung. Bei Demonstrationen gegen die Umtriebe der NPD auf Hof Nahtz findet man in der Mehrheit Menschen die nicht in Eschede beheimatet sind, auch deshalb weil sich linksextremistische Gruppierungen (u.a. die Antifa und die Linke - vom Verfassungsschutz beobachtet) unter den Demonstrierenden befinden.
Über Eschede hinaus ist mein Heimatdorf als 'Nazidorf' bekannt und wird auch so in persönlichen Gesprächen betitelt. Immer noch steht in Diskussionen und Gesprächen ein Vorkaufsrecht des Hofes seitens der Gemeinde vor vielen Jahren im Raum. Ich möchte als Escheder Bürger nicht dass in meinem Ort bei diversen Feiern bereits Kinder und Jugendliche mit dem Gedanken der völkischen Gemeinschaft in der der Einzelne nichts Wert ist indoktriniert werden. Die NPD unterwandert durch ein gut ausgebautes Netzwerk Bevölkerungsschichten die für ihre Ideologien ansprechbar sind. Ich möchte in Eschede keine Schmiede für zukünftige Parteisoldaten, Mitläufer oder Hassdenker die Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, sexueller Gesinnung, Abstammung, Behinderung, Vorfahren oder anderer Gründe ausgrenzen.
Ich möchte ein Eschede, dem die Augen geöffnet werden, was hier auf Hof Nahtz passiert, denn wir sprechen schon lange nicht mehr von privaten Veranstaltungen die hier stattfinden, sondern von einem System welches Hass, Ausgrenzung und Profit fördern soll. Ich möchte ein Eschede in dem sich Verwaltung und Rat gemeinsam gegen diese Umtriebe zur Wehr setzen und vor allem Stellung beziehen und eine aufklärende Wirkung zum Ziel haben. Ich werde im privaten Rahmen meine Meinung auch öffentlichkeitswirksam und mit Veranstaltungen kund tun und alles dafür tun, dass meine Kinder in einem friedlichen Eschede aufwachsen in dem man auch Menschen hilft, die nicht in das Weltbild des völkischen, reinrassigen Gedankens passen. Ich möchte der NPD helfen zu erkennen, dass sie in Eschede nicht erwünscht ist."
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